Das Mühlviertler Dorf Sandl entstand auf einem Waldrodungsgebiet. Erst 1739 wurde mit dem Bau einer Kirche begonnen, 109 Jahre später wurde aus dem Dorf eine eigene Gemeinde.
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In früheren Zeiten versuchten die Bewohner ihre wirtschaftliche Lage durch mancherlei Heimarbeiten aufzubessern. So wurde im 19. Jahrhundert Sandl durch die Hinterglasmalerei bekannt. Besonders beliebte Motive waren Darstellungen volkstümlicher Heiliger. |
Aus Böhmen stammende Maler brachten die Technik der Hinterglasmalerei nach Sandl. Familienangehörige und ungelernte Hilfskräfte wurden zur Arbeit herangezogen. Es entstanden Werkstätten, die Tausende Hinterglasbilder mit religiösen Motiven vorwiegend in die Länder der österreichisch-ungarischen Monarchie, aber auch nach Übersee lieferten. Diese Art der Malerei wurde so bekannt, dass für viele der Begriff „Sandlbild“ gleichbedeutend für Hinterglasbild wurde.
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Im Hinterglasmuseum in Sandl sieht man, wie ein Hinterglasbild entsteht. Auf einer Glasplatte werden die Konturen nach einer Schablone mit feinen Strichen aufgezeichnet und dann werden die Flächen mit Ölfarben ausgemalt. Anschließend dreht man die Platte um und rahmt sie in Holz. |
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Die kleine 1500-Seelen Gemeinde Sandl im Mühlviertel genießt wohl den Ruhm, die höchste Anzahl von Sternwarten pro Einwohner aufzuweisen, nämlich zwei.
Mit 1.111 Metern bietet der Viehberg Sandl ein tolles Wintervergnügen:
Schifahren, Snowboarden ist in dieser nahezu nebelfreier Höhenlage ein Vergnügen. Das 24 Kilometer lange gespurte Loipennetz fasziniert im Winter die Langläufer. Winterwanderungen rund um Sandl gelten als Geheimtipp für ein erholsames Naturerlebnis in einer idyllischen Landschaft - zu allen vier Jahreszeiten!
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Die zwei Viehberglifte
mit 20 Hektar gepflegten und bestens präparierten Pisten sind ein Geheimtipp für
Kinder, Familien, Snowboarder und alle die das Schifahren erlernen und
perfektionieren wollen.
Der nordseitig gelegene Hang ist ideal geeignet für Schulklassen und Kindergartengruppen. |
Sandl liegt auf 927 m Höhe im Freiwald.
Die Gesamtfläche beträgt 58,3km². 40% der Fläche sind bewaldet und 17%
der Fläche landwirtschaftlich genutzt.
Ortsteile der Gemeinde sind: Eben, Größgstötten,
Gugu, Hacklbrunn,
Kohlstatt, Hundsberg,
Königsau, Neuhof, Plochwald, Pürstling, Rindlberg, Rosenhof,
Rothenbachl,
Sandl, Schönberg,
Steinkreuz, Steinwald, Tafelberg, Viehberg, Weinviertl. Westlich von Sandl
erhebt sich der Viehberg
(1111 m).
Durch Sandl führt die europäische Wasserscheide Donau/Moldau. (Feldaist/Maltsch)
Alle 20 Ortsteile von Sandl hatten um 1920 verschiedene
Notgeldscheine.
In der Praxis wurde das Notgeld weniger als Zahlungsmittel, sondern immer öfter
als Spekulationsobjekt verwendet.
Die Herausgeber des Notgeldes erwarteten sich Gewinne, da viele Scheine wegen
der Inflation nicht mehr eingetauscht wurden. So kamen die Gemeinde und die
Ortsteile zu schönen Gewinnen.
https://www.moarschneiderhof.at
Lukawirt, Eben 9, 4251 Sandl