Radiowellen und Funkverbindungen

1. Langwellen:

Die Bodenwelle erzielt große Reichweiten und wird für die Verbindung zu U-Booten verwendet.

 

2. Mittelwellen:

Tagsüber nur als Bodenwelle mit kleiner Reichweite. Abends und Nachts durch Beugung an der Ionosphäre beträchtliche Vergrößerung der Reichweite.

3. Kurzwellen:

Die Bedingungen ändern sich stark mit den Tages- und Jahreszeiten, aber ebenso mit dem 11-jährigen Zyklus der Sonne. Sehr beliebt beim Amateurfunk.

4. Ultrakurzwellen:

Verbindung nur mit Sichtverbindung. Für kurze Distanzen, Satellitenfunk und Radar gut geeignet.

 

5. Mikrowellen:

Diese Frequenzen sind für Richtfunk-Verbindungen und Radar sehr geeignet.

 

Die Eigenschaften der Kurzwellenbänder

80 m oder 3.5 MHz

Dieses Band ist ein ausgesprochenes Nachtband. Größere Entfernungen können nur überbrückt werden, wenn zwischen Sender und Empfänger vollständige Dunkelheit herrscht. (Absorption der D-Schicht) In Winternächten die günstiger sind als Sommernächte, ist sogar DX-Verkehr möglich.

40 m oder 7 MHz

Hier sind größere Reichweiten möglich, zu günstigen Zeiten ist sogar Verkehr mit Japan möglich. Mit toten Zonen ist nur nachts zu rechnen; außerdem sind die atmosphärischen Störungen weniger stark als auf dem 80m Band.

20 m oder 14 MHz

Dieses Band ist ein ausgesprochenes DX-Band mit besonders guten Ausbreitungsbedingungen im Winter über Tageslichtstrecken, im Sommer über Nachtstrecken. Bevorzugt werden Verbindungen über Strecken auf denen Dämmerzustand herrscht. Der Radius reicht bis zu 1000 km und die Mittagsreichweiten sind durch die von der Sonneneinstrahlung verursachten Absorption der Wellen in der D-Schicht relativ klein.

15 m oder 21 MHz

Dieses Band ist auch ein ausgesprochenes DX-Band. Durch die hohe Grenzfrequenz ist fast nur Tagverkehr möglich. Die tote Zone ist auch wesentlich größer als im 20m Band. In den Jahren des Sonnenfleckenminimums sind die Ausbreitungsbedingungen ähnlich dem 10m Band, bei Sonnenfleckenmaxima gleicht es dem 20m Band.

10 m oder 28 MHz

In den Jahren des Sonnenfleckenmaximums ist dies ein ausgesprochenes DX-Band, hauptsächlich über Tageslichtstrecken. Bei guten Bedingungen genügen minimalste Leistungen für den DX-Verkehr.

2 m oder 145 MHz

Die UKW-Strahlen breiten sich im Prinzip wie Licht geradlinig aus. Das hat zur Folge, dass zur Überbrückung größere Distanzen ein erhöhter Standort wichtig ist. Zudem werden die Wellen an den Bergen gestreut und reflektiert, aber wegen der Licht ähnlichen Eigenschaften nur eine schwache Beugung erfahren.

70 cm oder 432 MHz

Die UHF-Strahlen verhalten sich generell wie UKW-Strahlen, doch ist die Beugung am Berg wesentlich geringer. zum Seitenanfang Dafür werden die noch kürzeren Wellen um so eher und leichter reflektiert.

23 cm oder 1,3 GHz

Die SHF-Strahlen eignen sich besonders für Richtfunk - Verbindungen und Satellitenempfang, denn sie werden sehr leicht an einem Parabolspiegel reflektiert.

3 cm oder 10 GHz

Die Mikrowellen werden bei Radaranlagen verwendet, denn diese Wellen reflektieren sehr leicht an Flugzeugen und anderen Metallen.